1 00:00:03,000 --> 00:00:04,999 {Undeutlich. Gespräch zwischen dem Kameramann und der Dolmetscherin} 2 00:00:05,000 --> 00:00:10,999 IV: Galina Leonidovna, könnten Sie mehr über Dresden erzählen? So über das Lager in Dresden. 3 00:00:11,000 --> 00:00:22,999 Welche Arbeitsbedingungen herrschten dort? Was haben Sie gemacht? Wie… Beschreiben Sie bitte den Alltag. 4 00:00:23,000 --> 00:00:31,999 GS: Also, der Weckruf war immer morgens früh, und es gab eine Schicht… eine bestimmte Schicht, die Leute wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. 5 00:00:32,000 --> 00:00:43,999 Eine Gruppe arbeitete in der Tagschicht. Die Mittagspause war etwa 15 Minuten. 6 00:00:44,000 --> 00:00:51,999 So. Und immer saßen wir an Werkzeugmaschinen. Ohne… Pausenlos. 7 00:00:52,000 --> 00:01:03,999 Nur nach einer Erlaubnis durfte man auf die Toilette gehen. Aber einfach sitzen oder gehen – nein. Strengste Disziplin. 8 00:01:04,000 --> 00:01:14,999 Durch jeden Durchgang, die Tische standen so… Durch den Durchgang ging immer eine SS-Frau hin und her – immer wie ein Pendel. 9 00:01:15,000 --> 00:01:20,999 Keine Ablenkung, keine Abweichung, keine Gespräche – nur die Stille. Man hört nur wie die Werkzeugmaschinen surren. 10 00:01:21,000 --> 00:01:25,999 Und wir haben, aller Wahrscheinlichkeit nach, irgendwelche Teile für Flugzeuge gemacht. 11 00:01:26,000 --> 00:01:30,999 Weil es bei meinem Schlußarbeitsgang solche Zahnrädchen gab. 12 00:01:31,000 --> 00:01:37,999 Solche mit den Zacken {zeigt mit den Gesten}. Die Zahnrädchen waren wie in einem Wecker, ja. 13 00:01:38,000 --> 00:01:48,999 Und mein Arbeitsgang war so, dass der Bohrer sehr dünn war – man musste ihn ein bisschen hinunterlassen und sofort zurück hochziehen. 14 00:01:49,000 --> 00:01:59,999 Dann war dieses Werkstückchen fertig. Hältst du es ein bisschen länger, schon war das Werkzeugstück … so… unbrauchbar. 15 00:02:00,000 --> 00:02:08,999 Aber wozu haben wir das genau gemacht… Ich sage nur, ich erinnere mich an diese Zahnrädchen, man hat behauptet, dass es für Flugzeuge war. 16 00:02:09,000 --> 00:02:18,999 Aber als man uns ins Bad, in den Keller geführt hat, sind wir gegangen und haben gesehen, was es da in den Kellern gab. 17 00:02:19,000 --> 00:02:28,999 Da gab es Bomben, da gab es Geschosse. Auf jedem Kasten stand geschrieben "Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht"… So… 18 00:02:29,000 --> 00:02:43,999 Und wir hatten Angst, als man bombardierte. Wehe uns, wenn eine Bombe fällt. Alles, auch das zerstörte Dresden wäre in die Luft geflogen… So… 19 00:02:44,000 --> 00:02:49,999 Und die Verpflegung, sagte ich schon, ein kleines Stückchen des Brots. 20 00:02:50,000 --> 00:03:00,999 Einen Tag… Einen Tag gab man uns das Brot und ein Stückchen der Margarine – etwa 20 Gramm – einmal. 21 00:03:01,000 --> 00:03:06,999 Am anderen Tag gab es einen Esslöffel mit rohem Hackfleisch, 22 00:03:07,000 --> 00:03:10,999 den nächsten Tag gab man Marmelade, einen Löffel Marmelade. 23 00:03:11,000 --> 00:03:13,999 So war die Verpflegung. 24 00:03:14,000 --> 00:03:15,999 IV: Sagen Sie bitte, wo haben Sie geschlafen? 25 00:03:16,000 --> 00:03:28,999 GS: Es war… Es gab solche spezielle… diese… Früher waren da die Werkhallen, und danach wurden sie verlassen, und Dreistockbetten gab es… aus Holz. 26 00:03:29,000 --> 00:03:30,999 IV: Auch in den Werkhallen? 27 00:03:31,000 --> 00:03:38,999 GS: Darüber. Die Werkhallen waren unten. Wir gingen nach unten in die Werkhallen. Wir waren darüber. 28 00:03:39,000 --> 00:03:43,999 Ich sage Ihnen doch, als man bombardierte, haben wir so gewackelt. Es war entweder der sechste Stock oder der siebte, das weiß ich nicht. 29 00:03:44,000 --> 00:03:47,999 Erinnere mich nicht mehr daran – es gibt kein Gedächtnis mehr. 30 00:03:48,000 --> 00:04:23,999 {Undeutlich. Gespräch zwischen dem Kameramann und der Dolmetscherin} 31 00:04:24,000 --> 00:04:31,999 IV: Es wäre interessant über die letzten Tage in Dresden, vor der Befreiung zu hören. 32 00:04:32,000 --> 00:04:37,999 GS: Sie waren absolut gewöhnlich {räuspert sich}. 33 00:04:38,000 --> 00:04:45,999 Weil wir gearbeitet haben, gab es so schon einen Rhythmus. Die Stimmung der Deutschen war natürlich sehr schlecht, als die Stadt zerbombt wurde, 34 00:04:46,000 --> 00:04:52,999 ich weiß nicht, wahrscheinlich kam jemand nach Hause und seine Wohnung gab es schon nicht mehr, das haben sie uns aber nicht mitgeteilt. 35 00:04:53,000 --> 00:04:57,999 So, aber ansonsten war es ein üblicher Arbeitstag, bis zum… bis zuletzt. 36 00:04:58,000 --> 00:05:04,999 Danach gab man uns, oh, Entschuldigung {räuspert sich}. 37 00:05:05,000 --> 00:05:08,999 Man gab uns Zivilmäntel und das war´s. 38 00:05:09,000 --> 00:05:13,999 Und einen Brotlaib {räuspert sich}. Für zwei {Unterbrechung des Drehs}. 39 00:05:14,000 --> 00:05:18,999 IV: Das heißt Sie wurden einfach freigelassen? Sie wurden mit einem Zivilmantel freigelassen? 40 00:05:19,000 --> 00:05:28,999 GS: Man gab uns, gab uns Zivilmäntel {räuspert sich}, auf den Mänteln wurde ein Kreuz gezeichnet {gestikuliert}… 41 00:05:29,000 --> 00:05:32,999 Bei einem ein weißes, beim anderem ein rotes: je nachdem, welche Farben es gab. 42 00:05:33,000 --> 00:05:38,999 Das Kreuz war von einer Schulter bis zur anderen {zeigt mit den Fingern} und bis zum Zipfel. 43 00:05:39,000 --> 00:05:49,999 Brot – ein Brotlaib für zwei Personen. Und wir gingen durch das zerstörte Dresden in die Richtung… nach Pirna. 44 00:05:50,000 --> 00:05:58,999 Eine erste Pause gab es am Elbufer. Wir haben sofort das Brot komplett gegessen, weil wir hungrig waren. 45 00:05:59,000 --> 00:06:06,999 Wir haben aus der Elbe das Wasser getrunken {lacht}. Und sind weiter gegangen. So, vor unseren Augen hat man Pirna zerbombt. 46 00:06:07,000 --> 00:06:22,999 Wir haben das gesehen. Als wir durch die Dörfer gegangen sind, haben die Frauen, die Bewohnerinnen uns… versucht uns etwas zu geben, auch so… 47 00:06:23,000 --> 00:06:25,999 Man nahm ein Sturmgewehr und sagte: „Halt“. 48 00:06:26,000 --> 00:06:29,999 So einen hungrigen Weg sind wir gegangen. 49 00:06:30,000 --> 00:06:32,999 IV: Und wer hat euch schließlich befreit? 50 00:06:33,000 --> 00:06:35,999 GS: Unsere Truppen. 51 00:06:36,000 --> 00:06:40,999 IV: Könnten Sie dann ein bisschen über die Befreiung erzählen? Wie passierte das alles? 52 00:06:41,000 --> 00:06:49,999 {räuspert sich} Wir waren in dieser … so wie ich sagte… in der Mühle. Und da gab es die Fenster. 53 00:06:50,000 --> 00:07:04,999 Wir haben sie nicht gewischt. Wir haben die Säcke von den Wänden geschoben und als der Hausherr kam und mich rief, dachte er, dass ich hier bin, aber ich kam von der anderen Seite. 54 00:07:05,000 --> 00:07:15,999 Uns als {räuspert sich} wir Schreie hörten, aber da waren die Mädchen, da war ein Kriegsgefangenenlager, sie wurden herausgeführt und vernichtet. 55 00:07:16,000 --> 00:07:24,999 Sie wurden nicht weiter transportiert. Neben Dresden, vielleicht… Nein, weiter weg von Dresden, wo wir waren. 56 00:07:25,000 --> 00:07:28,999 Ich erinnere mich an den Namen nicht. Es war eine sehr große Siedlung. 57 00:07:29,000 --> 00:07:34,999 So herum {räuspert sich}, sie befand sich in einer Schlucht so. 58 00:07:35,000 --> 00:07:39,999 Und da waren die Mädchen, die aus einem Lager geflohen waren, wie ich. 59 00:07:40,000 --> 00:07:46,999 Und sie waren in diesem Haus, die Bevölkerung dort hat sie nicht verraten. Und die Gendarmerie war nicht immer dort. 60 00:07:47,000 --> 00:07:54,999 Und wir haben einen unheimlichen Schrei gehört. Ihren Schrei. Und wir dachten, dass die Gendarmen sie gefangen haben. 61 00:07:55,000 --> 00:08:04,999 Und ich habe es geschnappt und habe verstaubte Fenster {gestikuliert} mit der Hand gewischt – und auf mich wurde schon ein Sturmgewehr gerichtet {lächelt} 62 00:08:05,000 --> 00:08:18,999 Ich gucke – unser Soldat. Und wir sind alle hinausgelaufen – wir waren zu fünft – alle sind hinausgelaufen, wir sahen alle so schrecklich aus, und wir haben sie umarmt. 63 00:08:19,000 --> 00:08:22,999 So, natürlich haben wir geweint, das ist aber klar… 64 00:08:23,000 --> 00:08:29,999 Und sie sagen uns: „Geht zur Autobahn, da kommen schon unsere regulären Truppen, und wir sind die Aufklärer." 65 00:08:30,000 --> 00:08:41,999 So. Sie gingen dann weiter, und wir gingen zur Autobahn, dann sind wir zurückgekehrt, haben diesem Hausherr gedankt, so, haben uns von ihm verabschiedet… 66 00:08:42,000 --> 00:08:49,999 Und wir sind losgefahren. Und das war eine Reise {winkt mit der Hand} - Gott bewahre davon. 67 00:08:50,000 --> 00:09:05,999 Irgendwo Wlassows Leute, irgendwo Betrunkene, und die Strapazen… Nacht – versteckst du dich {lacht}, tagsüber versteckst du dich auch, obwohl es schon befreites Gebiet war. 68 00:09:06,000 --> 00:09:10,999 Und so bis zum Ende… 69 00:09:11,000 --> 00:09:14,999 {Undeutlich. Gespräch zwischen dem Kameramann und der Dolmetscherin} 70 00:09:15,000 --> 00:09:34,999 GS: Dazu, was ich erzähle, und so einfach, von… Im Namen aller, die das erlebt haben, wir… {räuspert sich}, wir haben keinen Hass gegen das deutsche Volk. 71 00:09:35,000 --> 00:09:39,999 Aber es war nicht sofort so. Nicht sofort. 72 00:09:40,000 --> 00:09:49,999 Ich persönlich kann sagen {räuspert sich}, als eine Delegation kam, Touristen aus Minsk, 73 00:09:50,000 --> 00:09:58,999 wenn ich in einen Oberleitungsbus oder in einen Bus gestiegen bin und die deutsche Sprache gehört habe, bin ich ruhig an der nächsten Haltestelle ausgestiegen. 74 00:09:59,000 --> 00:10:04,999 Ich habe nichts dazu gesagt, nichts, und ich bin ausgestiegen. Ich konnte diese Sprache nicht hören. So. 75 00:10:05,000 --> 00:10:12,999 Aber mit der Zeit ging es vorbei. Wir haben angefangen zu kontaktieren, uns zu treffen, haben angefangen… 76 00:10:13,000 --> 00:10:19,999 Jetzt sind wir große Freunde. Und wir haben verstanden, genauso wie das deutsche Volk verstanden hat, das es nicht schuldig ist. 77 00:10:20,000 --> 00:10:27,999 Wir treffen uns mit den Leuten, die sieben Jahre alt waren, acht Jahre alt, und wir erzählen… 78 00:10:28,000 --> 00:10:35,999 Und heute sagte eine Frau, die uns gestern getroffen hat, als ich dort saß und erzählte, im Cafe… 79 00:10:36,000 --> 00:10:40,999 Sie sagte: „Es ist mir peinlich, es tut mir weh.“ 80 00:10:41,000 --> 00:10:45,999 ich sage: „Sie müssen sich nicht schämen, sie haben doch diese Politik nicht geschmiedet“. 81 00:10:46,000 --> 00:10:52,999 Bei uns, zum Beispiel, bei uns in der Sowjetunion – wer hat wem das mit den Konzentrationslagern beigebracht – das ist die Frage: 82 00:10:53,000 --> 00:10:57,999 Entweder hat das Stalin Hitler, oder Hitler hat das Stalin beigebracht. 83 00:10:58,000 --> 00:11:02,999 Wir hatten auch die schrecklichsten Konzentrationslager, nur die Krematorien gab es nicht. 84 00:11:03,000 --> 00:11:07,999 Bei uns starb man einfach eingefroren im Feld. 85 00:11:08,000 --> 00:11:13,999 So. Und jetzt gibt es keinen Hass. Keiner von uns hat… 86 00:11:14,000 --> 00:11:23,999 Natürlich, erinnern wir an alles, erzählen alles, aber wir haben keinen solchen heftigen Schmerz mehr, der es unmittelbar danach war. 87 00:11:24,000 --> 00:11:27,999 Unsere Heimat hat uns auch stiefmütterlich behandelt. 88 00:11:28,000 --> 00:11:31,999 Daran muss man auch denken… So… 89 00:11:32,000 --> 00:11:39,999 Das, dass wir unsere Nummern versteckt haben, entfernt haben, damit…. Niemand weiß, dass du warst… 90 00:11:40,000 --> 00:11:43,999 Man musste seine Adresse wechseln, umziehen. 91 00:11:44,000 --> 00:11:49,999 Man war hier wohnhaft – musste umziehen, damit niemand weiß, dass man in einem Konzentrationslager war. 92 00:11:50,000 --> 00:11:58,999 Hier, hier ist meine Nummer, sehen Sie, wie schön sie ist. Knallig {zeigt, aber die Kamera nimmt keine Nummer auf dem Arm auf}. 93 00:11:59,000 --> 00:12:04,999 Also seit 63 Jahren lebe ich mit einem Stempel {lacht}. 94 00:12:05,000 --> 00:12:16,999 Seit 63 Jahren habe ich den Namen "Häftling" {sagt auf Deutsch} – das war sofort, danach, als ich nach Hause zurückgekehrt bin – wurde ich Gefangene genannt. 95 00:12:17,000 --> 00:12:28,999 Und jetzt nennt man mich "ehemaliger Häftling". So ist es in meiner Krankenakte geschrieben, in diesem… Im Ausweis. 96 00:12:29,000 --> 00:12:46,999 Und sogar jetzt gab man eine Gedenkmedaille zum 60. Jahrestag, keine Medaille, sondern ein Zeichen, das "Die Stiftung des Gedächtnisses und der Versöhnung" gegründet hat, und es ist "den Gefangenen des Nazismus" darauf geschrieben. 97 00:12:47,000 --> 00:12:51,999 Warum kann man nicht schreiben einfach "Zum 60.Jahrestag des Endes des Kriegs"? 98 00:12:52,000 --> 00:12:57,999 Aber "den Gefangenen des Nazismus". Wozu stecke ich das an, dieses Zeichen? 99 00:12:58,000 --> 00:13:02,999 Ich habe es sogar zu Hause liegen lassen. So…. 100 00:13:03,000 --> 00:13:12,999 Also zwei Kränkungen {lacht}. Das ist aber unser Schicksal. Aber Gott sei Dank, dass wir leben, dass wir überlebt haben. 101 00:13:13,000 --> 00:13:18,999 Und das wichtigste ist, dass das Herz nicht verhärtet ist. 102 00:13:19,000 --> 00:13:24,999 Es gibt doch heute viele Häftlinge, die krank sind, die nicht aufstehen… 103 00:13:25,000 --> 00:13:30,999 Ruf mich zu jeder Zeit an, ruf mich an – ich komme. 104 00:13:31,000 --> 00:13:41,999 {berührt die Haare} Ich komme nach Deutschland und sehe eine Frau, die mit einem Rollator geht … so… an dem kleinen Rollator geht, nach einem Schlaganfall wahrscheinlich. 105 00:13:42,000 --> 00:13:51,999 Bis ich das geschafft hatte, bis ich diese Rollatoren gefunden und an meine Häftlinge aus Auschwitz verteilt hatte - solange konnte ich nicht ruhen. 106 00:13:52,000 --> 00:14:03,999 Noch eine Wohltat... Im Jahr 2003 haben die Künstler des Kölner Theater dort ein Stück über Auschwitz geschrieben. 107 00:14:04,000 --> 00:14:08,999 54 Menschen sind aufgetreten, so, sie haben die Eintrittskarten selber verkauft. 108 00:14:09,000 --> 00:14:16,999 Sie haben umsonst auf diesen Bühnen gearbeitet, die ihnen dieses oder jenes Theater zur Verfügung stellte. 109 00:14:17,000 --> 00:14:30,999 Und danach kamen sie… Im April haben sie 7500 Euro nur für die Gefangenen von Auschwitz mitgebracht. 110 00:14:31,000 --> 00:14:39,999 {lacht} Und stellen Sie sich ein solches Bild vor, ich habe die Leute in der Nacht... in den Saal... versammelt, morgens früh sind sie gekommen… 111 00:14:40,000 --> 00:14:45,999 Und sie geben mir das Geld, in großen Scheinen. 112 00:14:46,000 --> 00:14:51,999 Und ich kann diese Scheine nicht wechseln. In keiner Bank wechselt man sie. In keiner Bank. 113 00:14:52,000 --> 00:14:55,999 Danach habe ich das Geld verteilt, alle habe ich gefunden, die noch am Leben waren, 114 00:14:56,000 --> 00:15:01,999 jeder bekam 20 Euro {lächelt}, und nun… Und jetzt macht man mir einen Vorwurf. 115 00:15:02,000 --> 00:15:18,999 Ich hätte ... das Gesetz gebrochen, ich musste mit diesem Geld in eine bestimmte Behörde kommen. 116 00:15:19,000 --> 00:15:25,999 Ich musste über dieses Geld innerhalb von drei Tagen informieren {lacht}. 117 00:15:26,000 --> 00:15:28,999 Innerhalb von fünf Tagen musste ich ein Währungskonto eröffnen, 118 00:15:29,000 --> 00:15:23,999 aber ich habe das Geld ja verteilt, jedem 20 Euro habe ich gegeben und Schluss. 119 00:15:24,000 --> 00:15:34,999 IV: Richtig gemacht. 120 00:15:35,000 --> 00:15:38,999 GS: Aber jetzt, aber jetzt ruft man mich an und sagt: 121 00:15:39,000 --> 00:15:45,999 "Galina, wie kann man Ihnen helfen?“. Ich: "Nein. Brauche nichts“ {klatscht}. Brauche nichts {lacht}. Brauche nichts. 122 00:15:46,000 --> 00:15:47,999 IV: Alles klar. 123 00:15:48,000 --> 00:15:53,367 Also, Galina Leonidovna, ich danke Ihnen.