1 00:00:00,200 --> 00:00:01,299 CM: Und wir können. 2 00:00:01,300 --> 00:00:07,466 IV: Also heute ist der 19. August und wir sind zu Besuch bei Herrn Mikulaš Poljak. 3 00:00:07,467 --> 00:00:12,632 Wir werden hauptsächlich über die Zeit seiner Inhaftierung während des Zweiten Weltkriegs sprechen. 4 00:00:12,633 --> 00:00:16,366 Guten Tag Herr Poljak und ich möchte Ihnen gleich die erste Frage stellen: 5 00:00:16,367 --> 00:00:22,732 Ich möchte Sie nach Ihrer Kindheit und Zeit des Heranwachsens fragen und wo kommen Sie her? 6 00:00:22,733 --> 00:00:26,466 CM: Das Glas... Entschuldigung, das Glas etwas zur Seite… 7 00:00:26,467 --> 00:00:28,699 MP: Nun, ich wurde geboren... 8 00:00:28,700 --> 00:00:29,432 CM: Also noch einmal... 9 00:00:29,433 --> 00:00:31,799 MP: ..im 20. Jahr. 10 00:00:31,800 --> 00:00:32,899 IV: Wir müssen es leider wiederholen, Entschuldigung. 11 00:00:32,900 --> 00:00:33,699 CM: Noch einmal, also... 12 00:00:33,700 --> 00:00:33,732 MP: {räuspert sich} 13 00:00:33,733 --> 00:00:35,632 CM: ... von Anfang an. Wir können bitte. 14 00:00:35,633 --> 00:00:48,999 MP: Ich wurde am 17.12.1920 geboren, meine Mutter led... war ledig und arbeitete als Landarbeiterin. 15 00:00:49,000 --> 00:00:59,366 Sie kam aus der Slowakei und es herrschte großes Elend dort, also ging man zur Arbeit nach Böhmen und Mäh... und nach Mähren. 16 00:00:59,367 --> 00:01:19,099 Und sie arbeitete auf einem Bauernhof eines ehemaligen ähm… ehemaligen Bauernhof- und Zuckerfabrikbesitzer in der Koliner Gegend... in Ratbor und auf einem Bauernhof in Sedlov. 17 00:01:19,100 --> 00:01:29,666 Es war einer der Bauernhöfe dort… oder in der Gegend, die dieser Besitzer auch besaß. Und dort wurde ich auch geboren. 18 00:01:29,667 --> 00:01:41,232 Also geboren wurde ich in Sedlov… und meine Mutter arbeitete dort als Landarbeiterin. 19 00:01:41,233 --> 00:02:00,132 Vater war... Mutter...Mutter war damals bereits 29 Jahre alt und sie lernte einen russischen Gefangenen aus dem Ersten Weltkrieg kennen und mit… und mit… 20 00:02:00,133 --> 00:02:11,566 Ich war also sein und ihr Sohn. Aber mein Vater starb innerhalb eines Jahres nach einem… nach einem Unfall. 21 00:02:11,567 --> 00:02:19,932 Dadurch… dadurch also… blieb meine Mutter alleine mit mir. 22 00:02:19,933 --> 00:02:26,966 Sie hatte verständlicherweise große Probleme. Wohin mit dem Kind, als Landarbeiterin, nicht. 23 00:02:26,967 --> 00:02:38,599 Nun, sie wollte mich nicht aber nirgendwo… einfach… sie wollte mich nicht los werden, also nahm sie mich zu den verschiedenen Arbeitsgelegenheiten mit. 24 00:02:38,600 --> 00:02:45,332 Und zu der… zu der Zeit gab es noch keine große Industrie in der Slowakei, bis man sie aufbaute, nicht. 25 00:02:45,333 --> 00:02:52,332 Es gab dort ganz viel Elend. Sie hatte dort eine Schwester und noch einige Verwandte. 26 00:02:52,333 --> 00:03:00,699 Und dort wurde sie in Trentschin, in der Nähe von Waagbistritz geboren. 27 00:03:00,700 --> 00:03:16,399 Einmal war ich ähm… war ich dort… bei meiner Tante, denn meine Mutter ließ mich dort für etwa ein halbes Jahr und... 28 00:03:16,400 --> 00:03:23,266 Zwischendurch wechselten wir viele Arbeitsstellen. 29 00:03:23,267 --> 00:03:38,899 Denn Mutter arbeitete dort, wo es Arbeit gab und wo es… es… wo es für sie… so günstig war, dass sie dort unter den Bedingungen arbeitete. 30 00:03:38,900 --> 00:03:47,266 Und das… oft war ich allein im Hause, während sie auf den Feldern waren oder so ähnlich, ja. 31 00:03:47,267 --> 00:03:53,332 Und dann… dann begann ich zur Schule zu gehen. 32 00:03:53,333 --> 00:04:01,699 Da waren wir… da war Mutter in äh… in der Königsgrätzer Gegend, in Bürgles auf Arbeit. 33 00:04:01,700 --> 00:04:10,099 Und dort fing ich an, zur Schule zu gehen… zur Grundschule, ja… zur sogenannten Volksschule. 34 00:04:10,100 --> 00:04:20,999 Nun, dort waren wir mehrere Male und wir waren bei… bei einem Bauern und seiner Familie und... 35 00:04:21,000 --> 00:04:36,466 Dort war es, wie in einer Familie, alles. Auch die Kinder des Bauers waren mit mir befreundet und so weiter… und waren ähm... 36 00:04:36,467 --> 00:04:56,199 Es war sehr entspannt dort. Und die Familie… hm… sie mochten uns… die Mutter und so weiter. Nun und… in... 37 00:04:56,200 --> 00:05:02,032 IV: Schaffte Ihre Mutter Sie zur Lehre zu schicken? Lernten Sie etwas aus? 38 00:05:02,033 --> 00:05:12,399 MP: Nun, ich war ähm... wie es... ich war mit Mutter bis ich 10 war. 39 00:05:12,400 --> 00:05:19,066 Und in der Zwischenzeit war ich auch in der Slowakei und ich sah damals das schreckliche Elend dort, ja. 40 00:05:19,067 --> 00:05:26,266 Ich war der Einzige oder einer der Wenigen, der Lederschuhe hatte und so weiter, ja. 41 00:05:26,267 --> 00:05:33,699 Und im Winter war es… und so… also hatten sie nur Bastschuhe und so weiter, ja. 42 00:05:33,700 --> 00:05:43,966 Nun und… als ich 10 war, musste meine Mutter mich in ein Kinderheim geben. 43 00:05:43,967 --> 00:05:49,566 Da sie slowakische Staatsangehörige war, ging ich damals in die Slowakei. 44 00:05:49,567 --> 00:05:58,232 Das war ein Nachteil für mich, denn ich konnte slowakisch… ich lernte niemals Slowakisch, ja. 45 00:05:58,233 --> 00:06:03,266 Dann musste ich eine Schule in der Slowakei besuchen, eine Volksschule. 46 00:06:03,267 --> 00:06:05,099 IV: Ähm... 47 00:06:05,100 --> 00:06:11,599 MP: Nun, ich war in einem Kinderheim… einem Heim in Großsteffelsdorf. Ein Jahr lang ging ich dort zur Sch… Volksschule. 48 00:06:11,600 --> 00:06:22,599 Und dann… wurde ich nach Slowakisch Liptsch in ein Schloss versetzt. Es gab ein Kinderheim für bereits größere und ältere Kinder dort. 49 00:06:22,600 --> 00:06:26,599 Ich besuchte weiterhin die Volksschule, ja, so... 50 00:06:26,600 --> 00:06:40,166 Und dann, als ich im dritten Jahrgang war… dann… holte mich die Mutter ab, oder… Mutter holte mich ab und nahm mich nach Prag mit. 51 00:06:40,167 --> 00:06:50,599 Denn sie wohnte damals schon in Prag. Sie arbeitete nicht mehr in... als Landarbeiterin und äh... 52 00:06:50,600 --> 00:07:09,566 Ich fand dann einen Ausbildungsplatz und ich dachte zuerst, dass äh… oder ich fand es irgendwie passend… ich fand es passend äh… die Buchbinderei als Ausbildung. 53 00:07:09,567 --> 00:07:26,032 Also meldete ich mich dort oder ich ging einfach… hin. Es war über das Arbeitsamt und es war in Pilsen. 54 00:07:26,033 --> 00:07:30,632 Äh… der Inhaber der… der Buchbinderei war zuerst einverstanden. 55 00:07:30,633 --> 00:07:41,032 Aber dann, als Mutter nicht genug dafür aufbringen konnte, denn es kostete etwas... 56 00:07:41,033 --> 00:07:48,966 Dann brach ich es im zweiten Jahrgang ab. Danach arbeitete ich gelegentlich, je nach dem was ich so fand. 57 00:07:48,967 --> 00:07:55,066 Zuletzt war es in Theresienstadt, das letzte Jahr vor der Besetzung. 58 00:07:55,067 --> 00:07:58,666 IV: Wie war die Situation in Theresienstadt vor dem Krieg? 59 00:07:58,667 --> 00:07:58,932 MP: Nun, es war eine normale Stadt, ja. 60 00:07:58,933 --> 00:08:00,766 IV: Wie sah die Stadt aus? 61 00:08:00,767 --> 00:08:07,732 MP: Es war eine normale Stadt, ja. Und dort arbeitete ich in einer Druckerei und... 62 00:08:07,733 --> 00:08:21,199 Und nach der Besetzung im Jahr 1939 war die Regierungsarmee dort, ja… die ehemalige Re... unsere Soldaten… unsere Armee gab es nicht mehr, nicht. 63 00:08:21,200 --> 00:08:30,199 Also die Regierungsarmee war dort, zum Teil. Und in... in Theresienstadt blieb ich bis zum Jahr 1940 und... 64 00:08:30,200 --> 00:08:49,066 Zu Beginn... des... Ich bin dann aus Prag... nach der Besetzung und der Erfahrung mit... äh... damit was sich... was danach kam, die Umstände... 65 00:08:49,067 --> 00:08:58,499 Also dachte ich, dass ich... weil meine Mutter von mir ziemlich unabhängig war. 66 00:08:58,500 --> 00:09:12,166 Also dachte ich mir, dass ich... aus dem damaligen nazistischen Reich irgendwie ab... abhauen... könnte. 67 00:09:12,167 --> 00:09:16,132 Entweder über die Slowakei, Ungarn... dachte ich mir zuerst. 68 00:09:16,133 --> 00:09:31,999 Dann aber beka... fand ich oder ergab sich in Brünn eine Gelegenheit nach Österreich zu kommen, legal, für Arbeit. 69 00:09:32,000 --> 00:09:40,699 Also fuhr... fuhr ich... über das Arbeitsamt vermittelt nach Lin... 70 00:09:40,700 --> 00:09:42,699 IV: Das war im Jahr 1940. 71 00:09:42,700 --> 00:09:43,566 MP: '40 72 00:09:43,567 --> 00:09:45,432 IV: Und Sie meldeten sich damals freiwillig zur Arbeit. 73 00:09:45,433 --> 00:09:47,532 MP: Also, freiwillig, ja... 74 00:09:47,533 --> 00:10:06,499 MP: Und... in Linz wurden Wohnungen gebaut, also Häuser und... Eine Münchner Firma AG... Deutsche AG... AG... Deutsche Bau AG führte den Bau aus. 75 00:10:06,500 --> 00:10:19,799 Also dort arbeiteten wir. Es war eine Gelegenheit das Geld zu verdienen, das man für eine eventuelle Fahrt brauchte. 76 00:10:19,800 --> 00:10:28,566 Über Deutschland, Österreich oder so ähnlich. Ich arbeitete nahezu ein Jahr dort. 77 00:10:28,567 --> 00:10:46,366 Nun und im Jahr 1941... in 1941... 1940 eigentlich... äh... ich weiß es jetzt nicht. 78 00:10:46,367 --> 00:10:48,199 IV: Das Jahr ist nicht wichtig. Sie entschieden sich... 79 00:10:48,200 --> 00:10:52,499 MP: Oh nein, es ist wichtig, denn '45... also, im Jahr 1940... 80 00:10:52,500 --> 00:10:57,532 IV: Sie entschieden sich für die Emigration, um sich den Einheiten im Ausland anzuschließen? 81 00:10:57,533 --> 00:10:58,166 MP: Wie bitte? 82 00:10:58,167 --> 00:11:01,799 IV: Sie entschieden sich für die Emigration, um sich den Einheiten im Ausland anzuschließen? 83 00:11:01,800 --> 00:11:15,432 MP: Nun... nämlich... einerseits äh... wollte ich nicht... unter den gegebenen Umständen, die es gab, bleiben. 84 00:11:15,433 --> 00:11:34,632 Und... weil ich äh... selbst... die Sprachen lernte, ja, also... dachte ich, dass ich einfach raus aus Deutschland könnte. 85 00:11:34,633 --> 00:11:42,366 Aber über Österreich, also ehemaliges Österreich, ja... 86 00:11:42,367 --> 00:11:58,332 Die Grenze nach Jugoslawien zu überqueren war äh... war schon schwer... bzw. man könnte sie kaum durchdringen, denn im Jahr 1941 stand der Krieg mit Jugoslawien kurz bevor... 87 00:11:58,333 --> 00:12:15,032 Ich riskierte es trotzdem und ich fuhr an einem Apriltag über Graz und Spielfeld zur Grenze. 88 00:12:15,033 --> 00:12:27,266 Und ähm... mein Pech war, dass es dort an der Grenze den Fluss Mur gibt, also man musste irgendwie den Fluss überqueren. 89 00:12:27,267 --> 00:12:38,566 Also war… hielt ich mich tagsüber als Beobachter in der Stadt auf, um zu sehen, wie es an der Grenze läuft und so weiter. 90 00:12:38,567 --> 00:12:50,666 Denn Spielfeld war noch in Deutschland und es gab eine Brücke über die Mur, also schau... beobach... beobachtete ich, was für Möglichkeiten es dort gibt. 91 00:12:50,667 --> 00:12:55,566 Ob es dort Grenzschutz gibt und so weiter, ob man kontrolliert. 92 00:12:55,567 --> 00:13:05,699 Nun ähm... vorne an der Brücke gab es kaum... war kaum was zu sehen, es gab nichts oder es gab einen ganz normalen Verkehr. 93 00:13:05,700 --> 00:13:10,866 Also gegen Abend beschlo... beschloss ich, rüber zu gehen. 94 00:13:10,867 --> 00:13:33,499 Und... an... auf der anderen Seite in der Stadt... in der Stadt gab es Zivilisten und äh... oder einfach... die Grenzschutzsoldaten wahrscheinlich in Zivilkleidung, also nicht nur... auch die Gestapo und so weiter. 95 00:13:33,500 --> 00:13:42,199 Ich weiß nicht wer alles dort war... aber sie hielten mich fest und... 96 00:13:42,200 --> 00:13:54,299 Obwohl ich Deutsch sprach und so weiter, nicht... um nicht enttarnt zu werden. Aber sie kannten wahrscheinlich die Eingesessenen... die dort lebten. 97 00:13:54,300 --> 00:14:01,499 Also... und... also nahmen sie an, dass ich ein Fremder bin, ja. 98 00:14:01,500 --> 00:14:14,899 Nun, nach der Festnahme stellte sich heraus, dass es sich hauptsächlich um Sudetendeutsche handelte, die Tschechisch sprachen und so weiter. 99 00:14:14,900 --> 00:14:30,332 Also sperrten sie mich bei der Gestapo ein, dort auf der... Gestapo-Dienststelle und die... die ersten Verhöre begannen dort und so weiter... 100 00:14:30,333 --> 00:14:47,232 Danach verbrachte ich die Nacht dort. Und ähm... und am nächsten Tag wurde ich zur Gestapo nach Leibnitz gebracht. Das war wieder im Landesinnern. 101 00:14:47,233 --> 00:15:03,399 Nun, und dort... wurden wir... wurde ich wieder verhört und am nächsten Tag brachten sie mich nach Graz ins Landesgefängnis. 102 00:15:03,400 --> 00:15:22,066 Dort hatten sie... dort gab es ein normales Gefängnis. Und in diesem Gefängnis blieb ich bis zum Oktober 1940 und... 103 00:15:22,067 --> 00:15:30,632 In der Zwischenzeit erhielt ich einen sogenannten Schutzhaftbefehl. Das ist Schutz... äh... Schutz... Schutzhaft. 104 00:15:30,633 --> 00:15:33,732 IV: Heißt das, dass es mit Ihnen keine Gerichtsverhandlung gab? 105 00:15:33,733 --> 00:15:35,266 MP: Nein, keine Gerichtsverhandlung. 106 00:15:35,267 --> 00:15:35,166 IV: Sie erhielten nur diese Entscheidung... 107 00:15:35,167 --> 00:15:44,966 MP: Nur die Vernehmung. Den Schutzhaftbefehl gab es meistens, wenn... sie Leute einfach ohne Gerichtsverfahren in die Konzentrationslager steckten. 108 00:15:44,967 --> 00:15:47,299 IV: Und diese Entscheidung wurde unterschrieben... 109 00:15:47,300 --> 00:15:59,432 MP: Eben von Heydrich, ja, der {unverständlich} ... äh... na wie... 110 00:15:59,433 --> 00:16:02,499 IV: Er war wahrscheinlich damals Gerichtsbeamter oder? 111 00:16:02,500 --> 00:16:04,866 MP: Er war Poli... Polizeipräsident in München... 112 00:16:04,867 --> 00:16:07,466 IV: Aha, aha. 113 00:16:07,467 --> 00:16:11,432 MP: ... zu der Zeit. 114 00:16:11,433 --> 00:16:21,899 Nun meine ähm... Die Leute im Gefängnis waren aus verschiedenen Gründen inhaftiert. 115 00:16:21,900 --> 00:16:29,599 Unter anderem auch wegen des Überschreitens... sie wollten... äh... die Grenze überqueren oder ähnliches. 116 00:16:29,600 --> 00:16:39,999 Es gab viele Polen dort aber auch Tschechen und... 117 00:16:40,000 --> 00:16:54,199 Wir wurden von Graz nach... äh... nach Wien, ins Polizeigefängnis gebracht und dann ein ganzer Zug von Wien nach... 118 00:16:54,200 --> 00:17:05,566 Zum Glück wurde ich nach dem Schutzhaftbefehl... hm... nicht nach Mauthausen geschickt, denn es war dort am nächsten... 119 00:17:05,567 --> 00:17:08,999 Sondern nach Dachau. Das war mein Glück. 120 00:17:09,000 --> 00:17:19,132 Ein ganzer Zug, ein ganzer Zug aus Wien, aus den Gefängnissen, die es dort gab und den Festgenommenen und Verhafteten und so weiter, 121 00:17:19,133 --> 00:17:32,366 wurde damals nach... nach... München geschickt. Ein ganzer Zug. 122 00:17:32,367 --> 00:17:42,132 Nun und in München wurden wir von der SS mit Lastwägen aus dem Konzentrationslager Dachau abgeholt. 123 00:17:42,133 --> 00:17:55,532 Als wir durch München fuhren, so die Münchener, die es sahen, dass wir nach Dachau fahren und so weiter, also einfach... 124 00:17:55,533 --> 00:18:02,399 In den Cafés, sahen wir über Fenster, als sie einfach... sie schauten, ja, darauf... 125 00:18:02,400 --> 00:18:13,032 Sie wussten, dass die SS-Leute weitere... weitere Menschen nach... äh... nach Dachau bringen. 126 00:18:13,033 --> 00:18:16,099 IV: Das Lager Dachau wurde als erstes Lager errichtet... 127 00:18:16,100 --> 00:18:17,699 MP: Bereits im Jahr 1938, ja... 128 00:18:17,700 --> 00:18:20,466 IV: Es war ein sogenanntes "Vorzeigelager"... 129 00:18:20,467 --> 00:18:21,466 MP: Ja... ja... 130 00:18:21,467 --> 00:18:22,899 IV: ... nach dem die weiteren gebaut werden sollten, es war ein Modell... 131 00:18:22,900 --> 00:18:36,166 MP: Als die Ersten kamen die Politischen und das waren Kommunisten, die... die de facto begannen damit... Mauthausen, das heißt Dachau, aufzubauen. 132 00:18:36,167 --> 00:18:38,332 IV: Sie kamen äh... sehr früh hin. 133 00:18:38,333 --> 00:18:42,766 Aber schon damals hätten Sie dort eine Gruppe tschechischer Gefangener treffen können. 134 00:18:42,767 --> 00:18:48,532 Die Studenten aus Sachsenhausen waren wahrscheinlich schon da. Vielleicht noch andere Gruppen? 135 00:18:48,533 --> 00:18:55,832 MP: Sie waren schon da... Es gab einige Studenten auch aus Sachsenhausen und äh... 136 00:18:55,833 --> 00:19:07,666 Etwa zwei Blocks dort waren tschechisch, schon damals. In einem waren unter anderem katholische Pfarrer. 137 00:19:07,667 --> 00:19:16,066 Und in Dachau, ich weiß nicht mehr, wer von unseren prominenten Gefangenen dort war. 138 00:19:16,067 --> 00:19:20,666 IV: Sie selbst kamen in den 20. Block, wo sich die Mehrheit der Tschechen befand? 139 00:19:20,667 --> 00:19:22,999 Zumindest zu der späteren Zeit. Ich weiß nicht wie es zu Beginn war. 140 00:19:23,000 --> 00:19:29,232 MP: Nun, ich denke, es war so... Ich kann mich nicht an so viel erinnern aber... ähm... 141 00:19:29,233 --> 00:19:41,766 Ich war... Dort gab es immer… Dieser Block war in zwei... zwei Stuben aufgeteilt, also... 142 00:19:41,767 --> 00:19:49,466 Äh... In der Stube, in der ich war, dort gab es auch deutsche Kommunisten. 143 00:19:49,467 --> 00:20:00,032 Und sie ähm... gaben uns Ratschläge... Sie gaben sich Mühe mit uns und... sie halfen uns. 144 00:20:00,033 --> 00:20:08,966 Und sie gaben uns Ratschläge, was... was zu tun ist, um nicht zu Schaden zu kommen oder um nicht in einen Transport in ein anderes Lager zu kommen. 145 00:20:08,967 --> 00:20:11,066 IV: Was für Ratschläge waren das? Was sagten sie Ihnen? 146 00:20:11,067 --> 00:20:19,332 MP: Nun, sie sag... einerseits äh... Hauptsächlich sagten sie den Transport zu meiden, nicht. 147 00:20:19,333 --> 00:20:34,299 Und solange war keiner... äh... keiner... solange keiner für die Arbeit zugeteilt war, dass... dass wir einfach davor... 148 00:20:34,300 --> 00:20:43,066 Sie transportierten meistens Leute, die nicht zur Arbeit eingeteilt waren, also suchten sie sie in den Blocks, ja... 149 00:20:43,067 --> 00:20:54,432 Also sagten sie uns, dass wir einfach irgendwohin gehen, uns irgendwo verstecken, als für den Transport Leute zusammengetrieben wurden. 150 00:20:54,433 --> 00:21:00,632 Also... es gab auch die Strafblocks dort. 151 00:21:00,633 --> 00:21:12,132 Und als ich in Dachau ankam, wurden die Leichen vor dem Krankenhausblock gestapelt, wie das Holz im Wald, wie Spaltholz... 152 00:21:12,133 --> 00:21:21,532 Dachau war zwar ein Lager der Klasse I, das Essen dort war sauber, also man konnte es essen und es war schon besser. 153 00:21:21,533 --> 00:21:27,832 Sehr viel besser als in den anderen Lagern, denn am Sonntag gab es etwas besseres... etwas besseres Essen. 154 00:21:27,833 --> 00:21:41,899 Aber die ähm... das Sterben damals, zu Beginn des Krieges und so weiter, das war sehr oft und massenhaft, denn die Menschen waren ausgehungert und... 155 00:21:41,900 --> 00:21:53,399 Es gab wenig zum Essen und wer anfing ähm... beispielsweise was zum Essen im Müll zu suchen oder so, 156 00:21:53,400 --> 00:21:56,999 der hielt nicht lange durch, ja, denn er steckte sich mit irgendeiner Krankheit an. 157 00:21:57,000 --> 00:22:03,866 Am meisten verbreitete Krankheiten dort waren Phlegmone und ähnliches. {hustet} 158 00:22:03,867 --> 00:22:08,466 IV: Und die Arbeit bei welchem Kommando galt als die schlimmste? 159 00:22:08,467 --> 00:22:10,532 MP: Am schlimmsten? Nun, das waren die Plantagen. 160 00:22:10,533 --> 00:22:22,532 Es war sehr gefährlich dort, weil es das größte Komm... der größte Arbeitsplatz mit vielen Menschen, also Gefangenen, war und... 161 00:22:22,533 --> 00:22:34,732 Die Gefahr bestand darin, dass die SS-Männer für die Tötung äh... eines Häftlings Urlaub bekamen und dergleichen. 162 00:22:34,733 --> 00:22:46,266 Also erfanden sie verschiedene Tricks, um einen Grund zum Töten zu haben. Beispielsweise... 163 00:22:46,267 --> 00:22:47,566 IV: Die Plantage, das hieß... 164 00:22:47,567 --> 00:22:56,099 MP: Oder sie hetzten Hunde auf die Menschen, auf... auf die Häftlinge und dergleichen. Sie ließen sie von den Hunden zerreißen... 165 00:22:56,100 --> 00:23:06,166 Oder sie warfen die Mütze ins... in die Drähte hinein und wenn man nach ihr lief, erschossen sie einen und so weiter. 166 00:23:06,167 --> 00:23:15,599 Also einfach... es ist nicht zu verstehen, aber die Deutschen taten es einfach... und die SS-Männer. 167 00:23:15,600 --> 00:23:23,699 Sie freuten sich, wenn... wenn die Leute einfach Angst hatten, ja, vor dem Tod und so weiter, ja. 168 00:23:23,700 --> 00:23:32,299 Also war es... so ziemlich sadistisch, wie sie sich benahmen. 169 00:23:32,300 --> 00:23:45,399 Ähm... In Dachau gab es auch eine Strafeinheit äh... Dort gab es SS-Männer und die ganze Kompanie, ja und so weiter, also den... 170 00:23:45,400 --> 00:24:00,799 Sie hatten wahrscheinlich gutes Essen aber sonst waren sie zu den... sind mit denen auch umgegangen... Sie waren zu denen auch erbarmungslos, ja. 171 00:24:00,800 --> 00:24:00,999 IV: Sie selbst... 172 00:24:01,000 --> 00:24:10,399 MP: Das Schlimmste war, wenn es einen Vorfall gab, zu dem eine Meldung eingereicht wurde, so wie es dann mir passierte ähm... 173 00:24:10,400 --> 00:24:15,099 Als ich mich einmal gegen einen Kapo wehrte, der mich schlagen wollte. 174 00:24:15,100 --> 00:24:23,332 Und dabei gab es die Gefahr, dass... {räuspert sich} dass der Häftling im Bunker landete. 175 00:24:23,333 --> 00:24:31,499 Und aus dem Bunker kam nur selten und kaum jemand lebendig zurück. Meistens wurde man dort erschlagen. 176 00:24:31,500 --> 00:24:44,866 Nun und... mir drohte es auch. Im... äh... im Jahr 1941, zur Frühlingszeit... 177 00:24:44,867 --> 00:24:50,166 Der Schreiber auf unserem Block war der deutsche Kommunist Hoffmann. 178 00:24:50,167 --> 00:25:01,299 Als er erfuhr, dass es eine Meldung über mich gibt, da stand ich schon vor dem Tor und äh... 179 00:25:01,300 --> 00:25:12,999 Ich wurde zum Lagerführer zitiert, nun und Ver... für ein solches Vergehen gab es für eine Stunde „den Baum“ oder so. 180 00:25:13,000 --> 00:25:23,032 Das heißt, man hing so an den Händen über... 30 Zentimeter über dem Boden, also mit den ausgerenkten Schultern und so weiter, ja. 181 00:25:23,033 --> 00:25:33,999 Nun, die SS-Männer verstärkten es manchmal dadurch, dass... dass sie einen schaukelten oder so ähnlich. 182 00:25:34,000 --> 00:25:46,666 Nun und Hoffmann ähm... weil ein Kommando für die Außenarbeiten, für die SS-Kaserne in Nürnberg zusammengestellt wurde ... 183 00:25:46,667 --> 00:25:57,099 So trug mich Hoffmann ähm... in die Liste ein und äh... 184 00:25:57,100 --> 00:26:04,599 Ich weiß nicht, ob die Lagerleitung es bemerkte oder nicht, ich fuhr einfach mit dem Kommando nach Nürnberg. 185 00:26:04,600 --> 00:26:06,632 IV: Sie wichen der Strafe also aus, die Sie wahrscheinlich erwartete. 186 00:26:06,633 --> 00:26:11,332 MP: Ja... ja sicher... das... ganz sicher. 187 00:26:11,333 --> 00:26:20,799 Nun und in Nürnberg ähm... in der SS-Kaserne waren wir natürlich... 188 00:26:20,800 --> 00:26:35,332 Dort wurden Garagen und die Kanalisation des, auf dem Garagen... Garagenhof und das Führerheim für Himmler fertig gestellt. 189 00:26:35,333 --> 00:26:42,732 In dem Kommando gab es etwa 100 Personen, die dort einfach... einfach Arbeit hatten, ja. 190 00:26:42,733 --> 00:26:54,199 Sie wurden an die zivilen Unternehmen vermietet, die die Arbeiten ausführten und es wurde dort gearbeitet. Nun und... 191 00:26:54,200 --> 00:26:57,399 IV: Wie wurde das Kommando eingerichtet? Waren Sie direkt in der Kaserne untergebracht? 192 00:26:57,400 --> 00:27:03,666 MP: Wir waren in der Kaserne und zwar... Es gab eine Turnhalle dort, die nicht mehr existiert. 193 00:27:03,667 --> 00:27:11,132 Sie wurde abgerissen. Ich war dort… etwa vor einem oder zwei Jahre und... 194 00:27:11,133 --> 00:27:15,232 Im Souterrain der Turnhalle, es war eine große Halle, Turnhalle für die... 195 00:27:15,233 --> 00:27:24,399 Dort war die größte Kaserne... damalige... während des Krieges gebaut, die größte SS-Kaserne in Deutschland. 196 00:27:24,400 --> 00:27:33,699 Und im Souterrain wurden wir untergebracht. Dort gab es äh... die Waschräume im Souterrain. 197 00:27:33,700 --> 00:27:44,666 Nun und in die Ruheräume, dort wurden... Betten hingestellt und so weiter und wir hatten... wir waren dort, etwa 100 Personen untergebracht. 198 00:27:44,667 --> 00:27:49,366 IV: Wurden sie in einer besonderen Weise bewacht? Wie war es so, der Tagesablauf? 199 00:27:49,367 --> 00:27:50,232 MP: Nun es gab eine Wachstube am... 200 00:27:50,233 --> 00:27:52,032 IV: War es komplett abgetrennt? 201 00:27:52,033 --> 00:28:00,232 MP: ... am Eingang, ja. Und sonst, als wir arbeiteten, gab es eine Wachkette um die Kaserne herum. 202 00:28:00,233 --> 00:28:11,599 Aber in der Kaserne konnten wir uns bewegen... in unserem Arbeitsbereich ohne Wachen. 203 00:28:11,600 --> 00:28:21,266 Nur an manchen Stellen, wo sie es notwendig fanden, gab es noch welche, ja, hier und dort. 204 00:28:21,267 --> 00:28:26,566 IV: Und die gesamte Ausrüstung war aus dem Hauptlager in Dachau oder aus der Kaserne? 205 00:28:26,567 --> 00:28:32,132 MP: Oh nein, es war aus der Kaserne. Es war gut dort, wir konnten einzeln schlafen und so weiter. 206 00:28:32,133 --> 00:28:41,366 Wir hatten Metallbetten und alles wie Sold... so wie die SS-Männer nahezu. Das Essen war wie für die SS, also gut. 207 00:28:41,367 --> 00:28:49,199 Und unsere Leute gingen in… in die Küche abwaschen, also sie bekamen, was dort übrigblieb. 208 00:28:49,200 --> 00:28:52,832 IV: Also würde Sie sagen, die Bedingungen waren im Grunde genommen besser... 209 00:28:52,833 --> 00:28:54,299 MP: Na sehr gut... 210 00:28:54,300 --> 00:28:54,632 IV: ... als in Dachau. 211 00:28:54,633 --> 00:29:05,132 MP: Denn dort konnte man insgesamt nicht mehr viel tun. Und vor allem zu dieser Zeit, der Krieg und so weiter. 212 00:29:05,133 --> 00:29:13,532 Es wurden Arbeitskräfte gebraucht, also man tötete in den Lagern nicht mehr so schrecklich viel. 213 00:29:13,533 --> 00:29:19,832 Wenn, dann bei der Arbeit… also eher durch die Arbeit und so weiter, ja. Sie brauchten Arbeitskräfte. 214 00:29:19,833 --> 00:29:22,966 IV: Und die Personenanzahl im Kommando war stabil oder wechselte? 215 00:29:22,967 --> 00:29:28,832 MP: Sie war stabil in den drei Jahr... Jahren... in den drei Jahren... Es änderte sich nur wenig dort. 216 00:29:28,833 --> 00:29:31,032 IV: Also ungefähr die 100 Gefangene, wie am Anfang, als Sie kamen. 217 00:29:31,033 --> 00:29:46,099 MP: Nun, nur die, die etwas hatten... äh... irgendwelche Vergehen oder so... oder sich... manche wurden auch abberufen, ja, abtransportiert, nicht. 218 00:29:46,100 --> 00:29:56,099 Ich erinnere mich an einen ähm... einen von unseren Leuten, aus Nusl. Ein junger Mann wurde abtransportiert, weil er dort etwas... 219 00:29:56,100 --> 00:30:00,799 Vielleicht hatte er Kontakt zur Zivil... oder etwas ähnliches. Ich weiß es nicht... 220 00:30:00,800 --> 00:30:04,499 IV: Eh... Gab es Kontakt mit der Zivilbevölkerung? Konnten Sie... 221 00:30:04,500 --> 00:30:14,466 MP: Ja, von draußen... draußen... Es gab dort in der Gegend auch irgendwelche Baustellen. 222 00:30:14,467 --> 00:30:27,232 Ob man dort Häuser oder was weiß ich was baute. Es waren dort... auch... ganze Jahrgänge zur Arbeit gezw... 223 00:30:27,233 --> 00:30:41,332 Beispielsweise Jahrgang 1921 arb... wurde getrieb... äh... zur Zwangsarbeit in Deutschland, also auch... in Nürnberg. 224 00:30:41,333 --> 00:30:43,699 IV: Sie trafen also Tschechen? 225 00:30:43,700 --> 00:30:53,999 MP: Ja, sogar ein Mithäftling kam mit einem Mädchen aus seinem Dor... Dorf in Kontakt. 226 00:30:54,000 --> 00:30:59,799 Also über sie ging dann die Post und so weiter. Über sie. 227 00:30:59,800 --> 00:31:10,499 Und es gab Villen aus früherem jüdischen Besitz, die konfisziert wurden, und man arbeitete dort an den Bauänderungen und so weiter. 228 00:31:10,500 --> 00:31:16,266 Wir fuhren also in die Stadt, in die Villen. 229 00:31:16,267 --> 00:31:19,532 IV: Ist es Ihnen gelungen eine Nachricht nach draußen zu schmuggeln? Für Ihre Mutter oder so... 230 00:31:19,533 --> 00:31:22,832 MP: Die Post schmuggelten wir raus, ja. 231 00:31:22,833 --> 00:31:37,899 Eben über die Landsleute aber dann... kam es... kam es heraus... und es gab ein Schlamassel deswegen. 232 00:31:37,900 --> 00:31:45,166 Sie fingen etwas ab und gerade einen ode... oder den Brief, den ich schrieb. 233 00:31:45,167 --> 00:32:00,799 Das war ähm... das wäre... Auf jeden Fall war es strafbar, denn es gab Zensur über... über Korrespondenz und alles. 234 00:32:00,800 --> 00:32:04,732 IV: Sie hatten ziemlich großes Glück bezüglich Ihres Kapos... {unverständlich} 235 00:32:04,733 --> 00:32:20,566 MP: Nun, dieser... dieser Hugo, so wie es war ähm... dieser Mensch riskierte wirklich viel... um... mit... um unseren Menschen dort, um unseren Menschen zu helfen. 236 00:32:20,567 --> 00:32:31,866 Und... später war er als Zeuge in Nürnberg, beim Inter... ähm Internationalen Gerichtshof, ja. 237 00:32:31,867 --> 00:32:37,266 IV: Gab es auch andere Tschechen in diesem Kommando? An welche Nationalitäten können Sie sich erinnern? 238 00:32:37,267 --> 00:32:41,032 MP: Nun, es gab dort Menschen aus ganz Europa. 239 00:32:41,033 --> 00:32:49,499 Es gab insbesondere Polen, es gab Russen, ja. Es gab auch zahlreiche Deutsche. 240 00:32:49,500 --> 00:33:04,032 Und Franzosen, Spanier, Italiener... etwas weniger Holländer, auch mal Dänen und so weiter. 241 00:33:04,033 --> 00:33:14,899 Engländer gab es auch, zwei Piloten oder so. Sonst... ich weiß nicht. 242 00:33:14,900 --> 00:33:21,632 IV: Äh... das Kommando wurde im Jahr 1943 dem Lager Flossenbürg offiziell zugeordnet... 243 00:33:21,633 --> 00:33:31,999 MP: Eben, weil Flossenbürg einfach näher war, also man hat es... einfach erfassungstechnisch und... nach Flossenbürg verlegt. 244 00:33:32,000 --> 00:33:44,532 Und da hatte ich eben im Herbst 1943 das Malheur mit dem Brief. 245 00:33:44,533 --> 00:34:00,266 Der Brief war politisch, also um so gefährlicher. Also äh... Der Kommandant ließ mich... 246 00:34:00,267 --> 00:34:03,366 IV: Technische Pause... wir machen eine Pause. 247 00:34:03,367 --> 00:34:12,199 MP: ... er ließ mich... zurück nach... nach Flossenbürg schicken. 248 00:34:12,200 --> 00:34:12,366 CM: Also... 249 00:34:12,367 --> 00:34:14,032 IV: So. Wir werden mit einer weiteren Kassette weiter machen. 250 00:34:14,033 --> 00:34:17,267 CM: Wir machen eine Paus...